Tag 1 - Nachtprolog
Ungewohnt für den ESCC war diesmal Wolfgang E. am Start dieser klassischen Gleichmässigkeitsrallye. Bereits beim Eintreffen vor dem Einkaufszentrum Q19 und der Einweisung durch die Organisation auf einen Warteplatz war eine hervorragende Organisation erkennbar - auch das Gedränge um die eintreffenden Fahrzeuge vor dem Q19 lies bereits das Interesse der Bezirksbewohner erkennen. Nach der Abholung der Unterlagen - u.a. ein Roadbook im Ausmass des Telefonbuches einer mittelgrossen Bezirkshauptstadt in Österreich und der Montage der Rallyeschilder ging es zur technischen Abnahme durch den ARBÖ.
Danach wurden die Autos im Parkhaus verstaut, das gesamte Parkdeck 4 war reserviert für die Teilnehmerfahrzeuge.
Nachdem nahezu alle Teilnehmerfahrzeuge technisch abgenommen waren und den Weg zum Parc(haus) fermé fanden, wurde im Managementcenter des Q19 die Fahrerbesprechung abgehalten - eingedenk der Ereignisse bei der Südsteiermark Classic wurde eindringlichst auf die Einhaltung der StVO hingewiesen und die Fahrergemeinde vom Pfarrer gesegnet.
Das Parkhaus war dichtgedrängt und leichte Anzeichen von Chaos schienen aufzutreten, als einige Wagen in der Zusehermenge am Parkdeck herumkurvten. Automobile Kostbarkeiten und skurile und technisch ausgefeilte Details an den Teilnehmerfahrzeugen waren ein letztes Mal zu sehen, bevor die Starter in der einbrechenden Nacht verschwanden.
Ein Alvis FWD, BJ 1928, welchen wir leider gegen Ende der Nachtetappe knapp vor Weidlingbach am Strassenrand sahen und welcher für Tag 2 nicht mehr flott zu bekommen war.
Speziallösung des "Cockpits" einer NSU 251 OSL, BJ 1936, mit LED Beleuchtung Marke Eigenbau.
Stilgerecht ausgestatteter Automobilistenhund, gesehen auf einem MG TD (Wenn das unser präsidialer Leopold gesehen hätte!)
Pünktlich um 20:14 startete auch unser MG A in die Döblinger Nacht.
©Ludwig Vysocan
Auf noch relativ direktem Weg gelangten wir nach Nussdorf - dort wendeten wir nach einem kleinen Verblätterer im Roadbook und immerhin 0,58 Meilen zum ersten Mal, weil wir schon auf Blatt 3 statt Blatt 2 des Roadbooks waren - das nachfolgende Team auf einem wunderschönen Porsche 550 SP BJ 1956, welches sich auf unsere Orientierungskunst verlassen hatte, war damit auch schon verlassen und durfte ebenfalls in Nussdorf wenden. Dieses Spiel (nur ohne nachfolgende Teams) spielten wir dann in den Weingärten zwischen Nussdorf und Kahlenberg noch 2 Mal - als wir endlich die Höhenstrasse erreichten, mussten wir bis zur Marswiese einen Rückstand auf die Sollzeit von knappen 20 Minuten aufholen. Ab dort waren wir langsam wieder "auf der richtigen Spur" allerdings recht einsam. Über die Sofienalpe, Mauerbach, Königstetten, Wolfpassing, St. Andrä, Hintersdorf und Weidlingbach näherten wir uns langsam wieder Wien und nach einer Sonderprüfung bei BMW in Heiligenstadt endete der Nachtprolog wieder auf Parkdeck 4 im Q19.
Tag 2 - Die Runde durch´s Weinviertel
Am zweiten Tag wurde der Start vor dem Haupteingang des Q19 mitten im Samstag Verkehrschaos unter Beisein des Bezirksvorstehers durchgeführt.
©Ludwig Vysocan
Danach ging es über Floridsdorf Richtung "Goldenes Bründl", wo sich das gesamte Feld vor der ersten Schnittprüfung zu einem ersten Warteplauscherl zusammenfand - vor jeder Sonderprüfung mit Zeitkontrolle sollte sich dies wiederholen.
Flotten Schnitts ging´s weiter zum Flugplatz Stockerau - zwischen 1 und 4 Minuten selbstgewählter Zeit musste die Flugpiste umkreist werden. Selbst bei 1500 ccm kommt der Lichtschranken schneller als man glaubt...
©Ludwig Vysocan
Auf wunderschönen Strassen ging es danach über Hollabrunn Richtung Langenlois wo im "Loisium"die Mittagsrast mit typischen Diätessen (Gulasch, Kaiserschmarren) gehalten wurde. mit zahlreichen Sonderprüfungen ging es über den Raum Hollabrunn nach Tulln und über Königstetten wiederum auf den Schluss der Freitagsrunde über Weidlingbach und Grinzing zurück zum Q19.
Alles in allem kann man von einer höchst gelungenen Veranstaltung mit hervorragender, stets freundlich und zuvorkommender Organisation sprechen - rund um uns keine verbitterten "Gleichmässigkeitsschleicher" sondern durchaus herzhafte Schnittfahrer - wir konnten unseren selbst gesetzen Schnitt durchhalten und pro Etappe rund 10 bis 15 Minuten Reserve herausfahren für allfällige Reparaturen und hatten keine weiteren massiven Falschfahrten (bis auf eine kleine Ehrenrunde in einer Schnittprüfung in Oberstockstall nach dem Mittagessen). Dass bei diesem Debut rein mit einem Tagesmeilenzähler, welcher 10% Abweichung aufweist und einer Handstoppuhr kein Pokal "d´rinnen" war (immerhin Blech in der Klasse E), war nicht weiter erstaunlich, machte aber Lust auf mehr.
Externe Links:
http://www.autofreunde.com/
http://www.oemvv.at/staatsmeisterschaft/VHC_07_Gesamt.pdf