Abflug 10 Uhr vom Flieger in Laxenburg – wir bedanken uns nochmals bei Martin N. fürs Zuspätkommen, weil er uns dafür am Abend eine Runde zahlt :)
Mit 9 Fahrzeugen, 13 Menschen und 2 Hunden machen wir uns auf die Reise und fahren über gewohnte Straßen wie Hals, Rohrer Sattel und Ochsattel zur Wuchtelwirtin am Hubertussee.
Wir parken die Fahrzeuge, plötzlich Geschnatter und Gebell und der kleine weiße Hund ist hinter einer großen weißen Gans her. Wir wollen schon singen „Fix du hast die Gans gestohlen“, aber Christian ist schneller und fängt das Felltier ein bevor es das Federvieh erwischt… also gibt es was anders zum Mittagessen.
Das Wetter ist warm und sonnig, daher am Nachmittag bei einem netten Wirt eine Abkühlpause...
...von der nicht alle gleichermaßen begeistert sind
Obwohl wir nach Überarbeitung und Kürzung der geplanten Route den Regenberg (= Sölkpass) auslassen erwischen uns nach Judenburg doch die nassen schwarzen Wolken. Nach dem Obdacher Sattel trifft sich der Großteil dann unter einem Tankstellendach zum gemeinschaftlichen Zeltbau – und selbstverständlich hört es ca 10 km später wieder zu regnen auf.
Unser Abendbier genießen wir beim Gasthof Ölberger auf der Terrasse.
Heute übernehmen Peter + Renate die Navigation und führen uns von Wolfsberg über Griffen nach Slowenien.
Wir fürchten uns doch nicht vor Schotterstraßen, oder? Sicher nicht!
Auch wenn die Routenführung dann nicht immer ganz eindeutig ist...
mit allen vorhandenen technischen Hilfsmitteln finden wir den Weg
Einen schönen Wasserfall wollten wir uns noch anschauen, aber da ein schneller Boxenstop (diesmal leider ohne schützendem Flugdach) notwendig wird verzichten wir darauf, wir haben so schon genug Wasser.
Ich hab ja immer noch die Theorie daß das Befahren einer Schotterstraße mit nachfolgenden Gewittern in irgendeinem Zusammenhang steht…
Gut eingeweicht steuern wir das uns schon bekannte Gasthaus nach dem Seebergsattel an. Die Wirtin will uns zunächst nicht füttern da sie allein ist und meint für 13 Leute schafft sie das nicht. Aber als wir dann erzählen daß wir extra hergefahren sind weil wir ja schon mal da waren und „bitte“ und überhaupt läßt sie sich erweichen, ruft ihre Schwester an und die beiden kümmern sich dann gut um uns.
Und nach dem Essen ist auch der Regen wieder vorbei.
noch schnell alles trocken legen...
und weiter gehts
Den Abend verbringen wir auf der Terrasse beim Wocheiner See in Slowenien. Das Motto des Abends: „Wer zu spät kommt den bestraft das Leben – und sitzt im Regen“. Nach ein wenig Tischerlrücken ist dann aber doch für alle Platz unter Dach.
In der Früh verabschieden wir uns von Michaela, Christian, Renate und Peter D., die wieder nach Hause müssen. Der Rest macht sich auf netten kleinen Straßen auf den Weg Richtung (hoffentlich) sonnigem Süden. Nach einigen Kilometern und Kurven ist dann plötzlich der Jaguar weg. Ein Anruf: „Katze ist heiß“. Wir fahren weiter auf der Suche nach einem Platz für eine Kaffeepause zum bequemeren Warten und schicken ein SMS an den Katzenbesitzer mit der Richtungsangabe. Ca eine Dreiviertelstunde später taucht er dann auch auf, Originalzitat: „Katze brav – Fahrer doof“, weil: nach dem Flüssigkeitscheck in der Früh ist irgendwie der Kühlerverschluß offen geblieben (und zum Glück immer noch im Fahrzeug gelegen)… das gibt am Abend also wieder eine Runde für uns ;)
Damit wir nicht aus der Übung kommen: Zeltbau die 3.
Im strömenden Regen fahren wir weiter und finden in Vipave ein nettes Wirtshaus am Bach.
Nach dem Mittagessen ist es wieder trocken aber wir trauen dem Frieden noch nicht. An der kroatischen Grenze machen wir aber dann doch auf und fahren bei Sonne nach Abbazia, wo wir dem alten K&K-Kurort entsprechend in einem passenden Hotel wohnen.
Ein Spaziergang an der Strandpromenade samt Bier muß natürlich sein.
Martin D. verläßt uns und tritt die nächtliche Heimreise an.
Eine Runde auf Istrien oder "Der Tag der Schotterstraßen": immer wieder tauchen sie überraschen auf, verschwinden dann wieder für ein paar Meter ohne daß sich hier irgendwelche Gesetzmäßigkeiten ableiten lassen. Was auf den Straßenkarten eingezeichnet ist hat auf jeden Fall nicht unbedingt einem Zusammengang mit den tatsächlichen Gegebenheiten…
Die Straßenoberfläche hinterläßt eindeutige Spuren auf den Fahrzeugen
aber idyllisch ist es hier
Wir fahren an diesem Tag großteils entlang der Küste und bleiben zum Mittagessen in einem kleinen Lokal direkt am Meer stehen
was ein paar von uns (ich auch!) gleich für einen Sprung ins angenehme Nass nützen
man kann auch einfach entspannen oder die Haustiere beobachten
die weitere Strecke führt uns - wie könnte es anderes sein - ein Stückchen über eine Schotterstraße
und dann weiter zum Limski-Kanal. Wir bewundern das Panorama, Panorama-Pinkeln ist hier allerdings verboten
Quartier nehmen wir an diesem Abend im Thermenhotel Istarske Toplice etwas außerhalb von Livade, also ziemlich im Nirvana bei einem Felsen mit Heilquelle. Die Zimmer sind nett und günstig und die Gegend ruhig, das Frühstück aber eher postkommunistisch.
Den Abend genießen wir mit Blick auf den Sonnenuntergang in Motovun.
Da wir dem Ballungsraum um Triest nicht zu nahe kommen wollen führt uns das Navi (also ich) auf Nebenstraßen durch Slowenien.
Daß wir uns die Straße mit der Wintersperre anschauen wollen ist eh klar, daß die dann teilweise Schotter ist auch. Glücklicherweise scheinen die Schotterstraßen-Gesetzmäßigkeiten aufgehoben zu sein, wir haben den ganzen Tag Sonnenschein. Mittagessen gibt’s in Kobarid und dann geht es weiter auf den Mangart. Das Fahrverbot wegen Steinschlag für die oberste Schleife beeindruckt uns nicht wirklich, auf der höchsten Straße Sloweniens müssen wir schließlich auch ganz hinauf.
Man muß in den Bergen aber trotzdem immer auch aufpassen... weil man nie weiß was passieren kann
Noch schnell über den Predilpass und schon sind wir in Italien, und da der Kaffee in den letzten Tagen nicht überall optimal war kehren wir gleich in das erste Lokal am Predilsee ein.
Den Abend verbringen wir in Tarvis im Gasthof Haberl, wo wir uns zwischen den üblichen Abendbieren um Willi’s Bremslichtschalter kümmern. Die Frage welche Methode besser ist, ist offensichtlich, oder?
Ach ja, zum Bier: wir fragen die Kellnerin welches Bier es denn gäbe. Sie meint das wär ein komplizierter Name, sie kann uns das leider nicht sagen. Na gut, wir nehmen was es gibt, schau ma mal. Als sie dann wieder kommt zeigt sie auf ihr Tablett – mit der großen Aufschrift „Schladminger Bier“. Das können wir gut aussprechen und auch gut trinken.
Auf der Karte haben wir eine Straße gefunden, da waren wir noch nie - also müssen wir uns das anschauen. Der erste Anlauf über Valbruna hat leider nach wenigen Kilometern ein schnelles Ende auf einem Schotterparkplatz mit einem Hinweisschild zum Wanderweg auf die Alm. Theoretisch könnt ma schon fahren, aber so groß ist unser Ehrgeiz heute nicht, es gibt ja auch noch eine andere Seite.
Peter S. verläßt uns hier und will über das Nassfeld heimwärts reisen, was ihm aber wegen einem Erdrutsch leider verwehrt bleibt (nicht die Heimreise, nur das Nassfeld).
Wir nähern uns der Alm von der anderen Seite, und zwar über knapp 20 km mit ziemlich vielen Kurven. Nette Straße, leider oben aus, und offenes Lokal gib es auch keines.
Also wieder runter, und dann widmen wir uns ein paar Klassikern: Lanza, Zoncolan, Sella di Razzo
für den Holztransporter müssen aber trotzdem kurz Platz machen
Dazwischen zur Mittagspause ein kurzes Starterservice
Am Nachmittag holt uns wieder der Regen ein – am Hauptplatz von Padola flüchten wir uns nach der Notversorgung der Fahrzeuge unter das Vordach einer Bar. Ingo ist uns bei diesem Manöver abhanden gekommen und wir beschießen für den Abend hier zu bleiben, die Wirtin gibt uns auch noch einen Tipp für ein nettes Quartier im Ort. Und nach ein paar heftigen Gewitterrunden sitzen wir später zum Gute-Nacht-Drink schon wieder gemütlich vor der Bar.
Bei Sonnenschein genießen wir die Pustertaler Höhenstraße und fahren dann weiter Richtung Nockalm. € 17,50 grenzt an Straßenräuberei, allerdings wenn man dann rechnet daß es nur ca 33 Cent pro Kehre sind…
Beim Gasthaus Karlbad machen wir Pause, aber eigentlich wollten wir gar kein Bad nehmen, was der bösen Wolke ziemlich wurscht ist. Aber die Wurschtknödeln (hier Fleischnudeln genannt) sind dafür sehr gut.
Noch über die Turracher Höhe, Wolf und ich verabschieden uns in Murau und fahren heim, der harte Rest-Kern versucht sein Glück am Sölkpass und beendet die Reise nach einer Übernachtung in Admont beim Gasthof Wölger am Samstag.
Bix