Mitte April macht sich drei wagemutige ESCC Mitglieder auf den langen Weg zur Insel hinter der Insel, um John Brown's ersten Irish Trial zu bestreiten.
Michi R. mit Christian B. und Martin N, der den Alt- MG Club Präsidenten Rudi E. als Beifahrer gewinnen konnte, wagten eine 2500km lange Rallye, die rund um Irland führte .
Gemeinsam mit rund 150 anderen hochkarätigen Fahrzeugen von Bentley 4,5 l bis Alfa Romeo 6 C , Ferrari und Aston Martin fuhren wir in allen erdenklichen Wetterlagen ( Sonne, Regen, Hagel, Sturm) in die entlegensten Winkel der grünen Insel.
Die tägliche Kilometerleistung lag (ohne Verfahren) bei 400 km, dabei waren bis zu 100 km Sonderprüfungen am Tag zu bewältigen. Diese beinhalteten gleichmäßiges Fahren, sowie diverse Handlingtests und Rundstrecken.
Auch die oft belächelten Gleichmäßigkeiten hatten es in sich. Wer versucht, auf schmalsten Straßen 30 Meilen Schnitt zu fahren und plötzlich mitten in einer Schafherde steht, weiß, wie schwierig es ist, die verlorene Zeit aufzuholen. Nicht umsonst waren die meisten Fahrzeuge rennmäßig ausgerüstet und getuned.
Trotz absoluter Serientechnik ist es uns jedoch gelungen, das Zieltor vor dem nordirischen Parlament zu durchfahren und dort unsere Fahne zu hissen.
Der brave MGB tourt immer noch durch Irland und wird erst am Wochenende retour sein, mein Sunbeam fuhr tapfer bis zur Fähre in Dublin, befand aber dort, dass es jetzt genug ist und verweigert seither jede Bewegung aus eigenem Antrieb. Aber das werden wir ihm bald wieder austreiben.
Auf jeden Fall war die irische Tour ein sensationelles Erlebnis und hat viel Spaß gemacht.
Details, Stories und viele Fotos am nächsten Clubabend!!!!
© Michaela R, 2004
The Hero Irish Trial 2004 – Another view
Wie die Präsidentin schon sagte, war der Irish Trial eine etwas roughere Angelegenheit für Ross und Reiter. Wenn sich die Vorstellungen der Besatzung vom weiteren Weg in der „Regularity“ von denen von John Brown (dem Organisator) ein bisserl unterschieden und Umdrehen angesagt war, mutierte der Rest der „Regularity“ schnell zur „special stage“....
So hatten wir dann bald ein ansehnliches Punktekonto und brauchten keine Angst haben, mit allzu vielen Medaillen heimzukommen. Es wär´ ja auch nicht angegangen, wenn ein einfaches Mitglied seine Präsidentin hinter sich lässt.
Auch die anderen fighteten mit beträchtlichem Einsatz und so kamen einige Autos zu neuen Kotflügelformen. Durch so einen Ausrutscher und eine kleine Motorpanne bewarb sich Hans – Jörg Götzl, der Motor Klassik – Redakteur, erfolgreich um den Platz des Klassenletzten ... und es waren nicht wir.
Apropos Promis: Ein anderer Teilnehmer war Rowan Atkinson, besser bekannt als „Mr. Bean“. Es war schon lustig, dabei die eigene Erwartungshaltung zu beobachten, dass er im nächsten Moment ´was fürchterlich Blödes anstellen würde.
Wir jedenfalls blieben von Unfällen verschont und der B und seine Besatzung rollten im selben Zustand durchs Ziel in Belfast wie über den Start in Dublin. Dem Verfasser hat´s Spaß gemacht und es war eine wunderschöne Veranstaltung.
Wir hatten noch etwas Zeit übrig und blieben daher noch länger in Irland. Geplant war noch ein bisserl Sightseeing. Geplant war .... denn der B hatte andere Pläne. Als das Bremspedal ohne Widerstand dem Bodenblech zustrebte, folgte eine weitere „special stage“, die ich die „200 kilometres of Dun Laoghaire without brakes“ bezeichne. Oldtimer – Spezialisten sind auch in Irland nicht so dicht gesäht und so brauchte es die besagten 200 Kilometer, um zu Mr. Johnny Flynn, der eben in Dun Laoghaire eine Werkstatt für klassische Fahrzeuge betreibt, zu gelangen. Der erfreute den Fahrer wenig, als er meinte, keine Teile zu haben und uns gern nach Liverpool weiterfahren hätte lassen. Schließlich war er aber doch sehr hilfsbereit, stoppelte einen funktionierenden Hauptbremszylinder zusammen und weiter konnte die Heimreise gehen.
2 Mal übers Wasser und durch viele Autobahnstaus kämpfte sich der tapfere B bis über die österreichische Grenze, entwickelte aber so seine Eigenheiten. Der Kondensator röstete die Unterbrecherkontakte und dann noch Geräusche von untenherum ... vielleicht der Auspuff ? Leider nein, in Salzburg sagte der B endgültig „GENUG !!!!“ und es zerlegte sich das Kreuzgelenk der Kardanwelle. Aber auch da war er wieder brav, denn er tat´s in Gegenwart eines ÖAMTC – Mannes und 1 _ Kilometer vor dem Stützpunkt.
So kam der Fahrer mit der ÖBB heim, während der Wagen noch kleine „Salzburger Festspiele“ genießt, bevor er am ÖAMTC – Truck heimkommt.
Aber wollte man die Gewissheit haben, immer gleichzeitig mit dem eigenen Auto daheim anzukommen, müsst´ man ja direkt ein modernes Auto nehmen ... und das ist fad !
Keep ´ em on the road !
© Martin N, 2004