Da es ja AusGANGSbeschränkungen und nicht AusFAHRTSbeschränkungen heißt und außerdem für jeden vernünftig denkenden Menschen vollkommen logisch ist daß irgendwo in der Gegend herum fahren die beste Erholung ist, war nach Studium des Wetterberichtes klar: es muß eine Silvesterausfahrt sein!
Also Blick auf die Straßenkarte wo wenig Wald ist damit wir möglichst viel von der Sonne haben, ein kleines Versorgungspaket geschnürt und los geht zu Mittag es über Mauerbach und Tulln in Richtung Weinviertel.
Viel ist nicht los, andere Cabriofahrer treffen wir auch keine - vollkommen unverständlich bei dem Wetter! Auf der ÖAMTC-Straßenkarte hab ich ein Stück südlich von Hollabrunn einen Eintrag mit "Hügelgrab" gefunden, das steuern wir an.
Es ist es von der Straße gut zu sehen, der erste Abzweiger auf einem Schotterweg auch gut zu befahren, aber beim Abzweiger zu Tisch und Bank direkt beim Hügel für unser Empfinden zu viel Gatsch, also pfeifen wir auf die Besichtigung und fahren den Weg weiter zwischen den Feldern hinauf - einem Schild folgend das zu einem Parkplatz weist. Wo dieser angebliche Parkplatz ist weiß ich bis jetzt nicht, am Ende der Steigung zweigen von unserem Wiesenweg (denn mehr ist es jetzt nicht mehr) nur rechts und links ebensolche Wege ab bei denen nicht klar ist wo uns das hinführt. Also wenden und die Aussicht genießen :)
Auf dem Rückweg passiert es dann: an einer Stelle ist eine Eisplatte, die sich aber leider als nicht tragfähig herausstellt, die Weg darunter ist durch die Räder vom Traktor eines ignoranten Landwirtes stark ausgefahren...
ich will hier nur der Vollständigkeit halber erwähnen: ich bin nicht gefahren
wir probieren es mit unterlegen von Gummimatten, aber nach einigen Versuchen bleibt nur mehr ein Filmzitat von Luke Skywalker (Star Wars Episode V - Das Imperium schlägt zurück): "Mieses Schlammloch!" bzw im Original "slimy mudhole!"
Und so wie Luke seinen X-Flügler nicht mehr allein da raus bringt brauchen auch wir Unterstützung. Yoda ist grad nicht da, also rufen wir nach der Hilfe der Macht in der Form vom ÖAMTC Pannenhelfer.
Zufahrtsbeschreibung an die Einsatzzentrale: an der Straße von Höbersdorf nach Großmugl ist auf der linken Seite kurz von dem Hügelgrab (steht auf eurere Karte) ein Abzweiger bei ein paar Thujen, da rein, am Grab vorbei und dann nach ein paar hundert Metern
Eine gute halbe Stunde später zieht uns der humorlose Pannenfahrer (dabei war das miese Schlammloch nicht mal sein Zuhause) dann mit dem Abschleppseil ein paar Meter weiter, von dort geht die Weiterfahrt ja wieder problemlos.
Und weil immer noch die Sonne scheint ist das jetzt eindeutig der Zeitpunkt für eine kleine Stärkung (OK, wir haben schon angefangen als wir auf den ÖAMTC gewartet haben)
Am Heimweg bleiben wir in Tulln einen Sprung bei der Jet-Tankstelle stehen, da die Sonne schon untergegangen ist schließen wir ohnehin das Dach und 10 Minuten + 10 Euro später ("bitte mit Unterbodenwäsche und Hochdruck-Vorreinigung") ist die Kleine Schwarze nach einer Runde durch die Autowaschmaschine wieder gesellschaftsfähig :)
Da ist es daheim dann schon mehr Aufwand die Schuhe von den Resten des mitgenommenen Feldes zu trennen, die Fußmatten nehm ich der Einfachheit halber mit in die Dusche, die Waschmaschine kümmert sich um den Rest ;)
Auf ein gutes neues Jahr!
Bix
Nachtrag: offensichtlich waren wir nicht die Einzigen die an dem Tag im Gatsch spielen waren
Christian B hat sich ebenso auf irgendwelche Feldwege begeben - mit nicht ganz STVO-konformer Ausstattung (das Foto ist NACH der Hochdruckreinigung entstanden)
und Michael S. war im Ernstbrunner Wald mit dem Landrover spielen - leider ohne Dokumentationsfoto
Ich muß zugeben daß in beiden Fällen die Fahrzeuge etwas optimaler an nicht ganz ideale Straßenverhältnisse angepasst sind ;)
Aber das hat uns ja noch nie aufgehalten!