Teil 1-Die Abreise:
Michi und Christian ist es in Wien heuer zu warm, deshalb haben sie beschlossen heuer an einer Oldtimerrallye in der Wüste von Abu Dhabi teilzunehmen. Anfang Dezember war die Verladung der Autos auf den LKW Transporter zum Schiff in Genua.
Ich bin ja schon gespannt, mit welchem Auto die beiden zurückkommen. Ich könnt mir vorstellen, dass irgendein Scheich schwach wird beim Anblick des Rennmuffin Marke Puch 650 TR inmitten der Porsches und Escorts und was sonst noch teilnimmt und meint: "Du wollen meine Aston Martin für diese wunderbare Auto?"
Teil 2- Wieder zurück:
Schon die Entladung des Containers war sehr spannend, weil offensichtlich ein großer schwerer Gegenstand ( anderer Container oder LKW) eine mächtige Delle in den Container geschlagen hat. Gott sei Dank ist der Puch ein schmales Auto und daher ist kein Schaden eingetreten.
Die wüste Wüste besteht aus Sand und Kamelen. Letztere tauchen auch unerwartet und in großer Stückzahl mitten in Sonderprüfungen auf.( heißt im Schrieb dann z.B. Kuppe 300 L5 ! Kamele )
Aufgrund des unwegsamen Geländes kann man gelegentlich auch im Sand stecken bleiben, dann heißt es schaufeln bis zum Umfallen oder auf einen guten Geist mit einem SUV und einem Abschleppseil hoffen. In manchen Sonderprüfungen sahen wir bis zu 7 Autos im Sand stecken und auf Hilfe hoffen.
Der Puch schlug sich erstaunlich tapfer, die Traktion, die der kleine Hecktrieblers brachte erstaunte so manchen Profi.
Dank unseres perfekten Serviceteams erhielt unser kleines feines Autos in den jeweils vorgesehenen 20 minütigen Servicepausen, regelmäßig eine
Generalreinigung der Scheiben, Luftfilterwechsel, Gesamtcheck und am Ende des ersten Tages eine sehr langwierige und nervenzerfetzende
Verteilerreparatur. Da Margit nicht nur Rennservice, sondern auch medizinischer Notdienst war, wurden auch die diversen aufgetretenen Brand und
Schnittwunden ebenfalls perfekt und zeitgleich mit den Autoreparaturen erledigt.
Spannend war es bis in die letzte Sekunde, Durchkommen das Überlebensmotto. Wir waren schließlich ausgezogen, um eine Rallye in der Wüste auf
befestigtem Untergrund , mit gelegentlichen kleinen Sandverwehungen zu fahren. Die Wahrheit sah ganz anders aus. Das Glücksgefühl im Ziel war (zumindest für mich) noch nie so stark wie bei dieser Veranstaltung.
Der brave Puch braucht jetzt eine Generalrestaurierung und eine gründliche Reinigung.
Fazit der verrückten Reise: Klassensieg und 22.ter Gesamtrang, sowie die Verwunderung so mancher Profis, die fast alle gewettet hatten, dass der
kleine Rote in der ersten, spätestens in der zweiten Sonderprüfung ausgescheiden würde.
(Michi+Christian)
Christian Schmidt hat in Abu Dhabi nicht nur geputzt und geschraubt, sondern auch fotografiert
Hier einige seiner Fotos:
Einer der Teilnehmer der Rallye war Christian Kornherr, Chefredakteur der Autorevue, der im Heft 2/2007 unter dem Titel "Voll am Sand" schrieb:
"Am Start des zweiten Tages waren wir jedenfalls 26. Allerdings hatten wir blamablerweise das scheinbar übermächtige Pucherl von Bauer/Riedl im Genick, die trotz ihrer winzigen Räder mit Sommerbereifung („In unserer Dimension gibt es keine Schotterreifen“), wie von göttlicher Hand geschoben, überall durchkamen, lange weit vor uns lagen und nur zurückfielen, weil sie auf der letzten SP länger reparieren mussten, ein Auspuffkrümmer war abgefallen."
Dazu wurde noch ein Bild mit einer vielsagenden Bildunterschrift im Artikel abgedruckt(mit freundlicher Genehmigung v. Christian Kornherr):
Den ganzen Text des Artikels in der Autorevue kann man hier nachlesen.
Externe Links:
http://www.oldtimerveranstaltungen.at/wientriest/topics/Veranstaltungsberichte
http://www.motorline.cc/rallye/index1.php?article=136701
http://www.escc-wien.info/abu%20dabi/ergebnisse.pdf
http://www.abudhabiclassic.com/