Am Donnerstag, dem 10.6., traf sich der ESCC wieder zu einem fröhlich sinnlosen Benzinverbrennen. Die Zahl der Autos war sieben. Die Belegschaft bestand aus zehn Menschen und einem Hund. Daraus ergibt sich, dass unsere Präsidentin mit von der Partie war. Allerdings ohne den tapferen Sunbeam, der zwar immer noch an den Folgen seines Irland – Abenteuers laborierte, sich aber schon den letzten Schritten der Heilung nähern soll. Es war Feiertag, andere folgten der Monstranz, wir folgten einem weißen TR 6. Drei Mal dürft Ihr raten, was lustiger war. :-)
Doch der Reihe nach:
Wir versuchten, uns wie immer von unserer besten Seite zu zeigen. So lautete schon die Begrüßung „Servas, Du ...“ Oh,oh,oh, das wollen wir jetzt nicht schreiben.
Treffpunkt war Gruberau, im allseits bekannten Gasthaus Schusternazl. Nach einem gemütlichen Morgenkaffee ging´s los. Rundum stieg es schwarz auf, und prompt brachten dicke Regentropfen auch die hartgesottenen ESCC – Mitglieder dazu, die Verdecke zu schließen.
Die Route führte durch Niederösterreich südwärts bis in die wunderschöne Steiermark. Vormittags – Highlights stellten der Hals, das Klostertaler Gschaid, das Höllental und last but not least das Preiner Gschaid dar.
Glücklicherweise war es bald wieder soweit, die Roadster so zu genießen, wie sie sein sollen, nämlich offen.
Sonntagsfahrer waren ebenfalls wenige unterwegs – war ja auch ein Feiertag. ;-)
Erstaunlich viele Langsame haben auch brav Platz gemacht, wenn wir angedampft kamen.
Manche Biker hatten es aber noch nicht kapiert, dass der rechte Griff auch noch zu etwas anderem gut ist als zum Anhalten, so jener auf dem Preiner Gschaid kurz vor der Mittagsrast.
Ich meine, wenn ein fast 40 Jahre altes Auto einer neuen Maschin´ auf der Graden am Hinterreifen pickt, dann stimmt doch mit dem Fahrer ´was nicht, oder ?
Die Fahrt zum Mittags – Gasthof auf der Höh´ hatte für Irland – Erfahrene bekannte Züge: eine Schotterstraße.
Ob Wolfgang H. einmal bei der HERO in die Lehre gegangen ist?
Nach gut Speis´ und „Murauer“ – Trank (und viel Geblödel) setzten wir mit neuem Elan den Streifzug durch´s „obere“ Eckerl der Steiermark fort, der Scheiterboden war das nächste größere Ziel.
Weiter ging´s über Lahnsattel und Ochssattel und die ganze Zeit über konnte man sich den ersten größeren Sonnenbrand vorbereiten.
Spätestens bei der Streckenwahl durch die Kalte Kuchl merkte jeder, dass Wolfgang auch auf zwei Rädern daheim ist. Die flotten Bergstrassln machten nicht nur den Tankstellenbesitzern Freude, sondern werden in Folge auch die Reifentandler glücklich machen, vorerst stimmten sie aber uns froh.
Allzu schnell näherte sich jedoch der letzte Stopp des Tages, der „Pachlerhof“ in Kleinzell.
Dort redeten wir noch etwas Benzin und hatten beim Lästern über An- wie Abwesende viel Spaß. Dort wurde auch die Idee geboren, dass eigentlich eh niemand mehr Autofahren will, und alle nur zu den Ausfahrten kommen, damit nicht in ihrer Abwesenheit über sie gelästert wird. *Scherzerl !* Wir lästern doch eh nie. ;-)
Zuvor schon hatten wir gezeigt, dass man auch mit sieben Autos zehn kleine Negerlein spielen kann. Aber alle, die abbogen, haben andere Verpflichtungen früher zurückgerufen, verlorengegangen ist keiner. Auch sonst blieb die Ausfahrt von Widrigkeiten verschont, „gezangelt“ musste nicht werden, schlechte Schwammerl wurden uns auch nicht serviert und insgesamt haben wir fast 250 Kilometer unter die Räder genommen.
Mit dem Schließen des „Ringerls“ in Gruberau endete diese 3. Frühjahrsausfahrt, die eigentlich die zweite war, und es gibt wohl keinen, der es nicht bedauerte, dass es schon aus war ... aber Trost naht ja bald in Form der Österreich – Rundfahrt !
It´s not over until it´s over !
© Martin N.