Ein neues Kapitel auf unserer Homepage beginnt gleich mit einem eher betrüblichen Bericht- Peter S. MGA-Restaurierung.
Alexander Korab schrieb in der Austro Classic 4/2005:
„Natürlich ist es fein....eine flotte Runde zu drehen und sich dabei die trüben Gedanken aus dem Kopf blasen zu lassen. Hand aufs Herz, ganz sorgenfrei und entspannt bist du dabei nie. Zunächst musst du doppelt achtsam sein, damit dir nicht ein unbesonnener Verkehrsteilnehmer in Sekundenschnelle zertrümmert, was dir monatelange, vielleicht jahrelange Arbeit gekostet hat“
Und genau das passierte Peter, dessen Freude nach einer mehr als ein Jahrzehnt dauernden Restaurierung nur 60 Tage währte. Er wurde wie im "Mensch Ärgere Dich Nicht" zurück an den Start geschickt.
©Hugo G 2005

Restaurationsbericht MGA 1500 Bj. 1958
oder
„Vom Regen in die Traufe“
oder
“There and Back again“

Am 28.7.1990 war es soweit. Ein MGA, Traumauto seit frühester Kindheit, ging in meinen Besitz über. Zugegeben, Zustand und vor allem Vollständigkeit waren alles andere als berauschend. Das Auto war zwar rundum rostig und verbeult, Durchrostungen gab es aber so gut wie keine und das Chassis war auch in einem guten Zustand. Als mühsam sollten sich die Verformungen im Front- und Heckbereich, die auf einen unsachgemäßen Transport zurückzuführen waren, herausstellen.

Sofort ging’s munter ans Zerlegen und Sandstrahlen von Karosserie und Chassis. Die Spenglerarbeiten wurden von einem Bekannten durchgeführt.

Jetzt kam die große Pause bedingt durch Hausbau und Familienzuwachs.
Kaum 11 Jahre nach dem Kauf sollte es nun endlich weitergehen und das Chassis wurde zu einem „Fahrgestell“ mit Bremsen, Stabi, Stoßdämpfer und was sonst noch so dazu gehört, komplettiert. Ohne Willi wäre das, so lange nach dem Zerlegen, nicht möglich gewesen.

Kurze Zeit später sollten Fahrgestell und Karosserie in einer vertrauenswürdigen Werkstätte lackiert werden. Da jedoch die bereits einige Jahre zurückliegenden Spenglerarbeiten doch nicht das „Gelbe vom Ei“ waren und außerdem niemand mehr wusste, welcher Grundlack damals verwendet worden war, musste die komplette Karosserie kurzerhand wieder vom Grundlack befreit, neu gespengelt und anschließend fachgerecht lackiert werden.
Das dauert natürlich auch seine Zeit! In meinem Fall etwas mehr als ein Jahr.

Tja, und dann musste endlich auch die Farbfrage entschieden werden!
Orient Red, Old English White oder British Racing Green? Tolle Farben, aber da gibt’s schon eine Menge Autos.
Iris Blue? Da haben wir bereits ein perfektes Modell im Club!
Tyrolite Green? Mineral Blue? Alamo Beige? …
Vielleicht sollte ich doch erst die Frage der Innenausstattung klären? Da fiel mir die Entscheidung nicht so schwer, denn mein Auto hatte original ein grünes Interior und genau so sollte es wieder werden.
Jetzt ist man mit den Lackfarben schon etwas eingeschränkt! Vielleicht doch eine „Nicht Original“-Farbe? …
Nachdem ich meine Familie, die Clubkollegen und jeden, der es hören wollte (oder auch nicht) mit meinen Überlegungen gelangweilt hatte, entschied ich mich spontan das Auto doch in Originalfarbe lackieren zu lassen. Schwarz mit grünem Interior. Könnte doch eine tolle Kombination sein, oder?

In der Zwischenzeit sollte das Herzstück des MGA, der Motor, revitalisiert werden.

Auch die Innenausstattung wurde in Eigeninitiative und grünem Leder instand gesetzt.

Nachdem die Karosserie fertig lackiert und in makellosem Zustand vom Spengler zurück in den „Willischen Bunker“ geliefert wurde, konnte endlich mit dem Zusammenbau begonnen werden.
Auch diese Aktion gestaltete sich, trotz Willis Unterstützung, recht zeitaufwändig.

Und dann war es endlich soweit! Am 25.9.2005 um 17 Uhr wurde der Motor das erste Mal gestartet und der Wagen ein paar Meter aus eigenem Antrieb bewegt. Wahnsinn!

Nun noch schnell Windschutzscheibe, Dach, alle Chromteile montiert, angemeldet und für das ESCC Braunsberg Rennen genannt.

Jetzt sollte einer gemeinsamen Zukunft eigentlich nix mehr im Wege stehen. Oder doch?
Am 25.5.2005, lediglich 60 Tage nach dem Anmelden, ereilte mich das Schicksal in Form eines VW Golf von hinten und zerstörte in kürzester Zeit, was in 15 Jahre schönen aber auch mühevollen Jahren entstanden war.

Seit damals steht mein MGA wieder in der Spenglerei. Wie sich herausgestellt hat, ist der Rahmen verzogen und die Reparatur wird ziemlich viel Arbeit werden. Aber da man ja den Kopf nicht hängen lassen soll, lautet die Devise:
Zurück zum Start! --> Braunsberg 2006 :-)