Freitag 21.6.2013
Heuer zog uns einmal in neue Gefilde, auf einen Vorschlag von Martin D. wurde Anfang des Jahres beschlossen, eine Villa in der Toskana zu mieten und von dort jeweils Tagesausflüge zu machen.Wir trafen uns daher am Freitag Abend am lauschigen Matzleinsdorfer Bahnhof um in den Autoreisezug nach Livorno einzuchecken. Die gute ÖBB tut dort wirklich alles um einem den Aufenthalt so angenehm als möglich zu machen, sie sorgt für Diät indem weit und breit nichts Gescheites zum Essen da ist, das Personal glänzt durch Inkompetenz und stellt entgegen aller Usancen und Notwendigkeiten fast 60 Jahre alte Cabrios aufs Oberdeck (was Baums MGA mit einem großen Sprung in der Windschutzscheibe qittierte), dafür geschlossene moderne Autos aufs Unterdeck, die kuscheligen Sitzgelegenheiten am Bahnsteig laden zum Verweilen wirklich ein.
Hier fühlt man sich richtig wohl, ein Platz zum Kuscheln
Aber egal, irgendwann ist man am Weg, süffelt Wein, hört den Motorradfahrern beim Fachsimpeln über elektrische Seitenständer zu (Ist das was unanständiges- so unanständig dass die Goldwing am nächsten Tag keinen Strom mehr hatte)
Und geht irgendwann ins Bett, und noch nicht einmal Silvia hat sich über meine Schnarcherei beschwert
Samstag 22.6.2013
Nach dem Abladen brauchten die Meisten von uns einmal einen ordentlichen Kaffee, einige auch 3-5 Zigaretten. Und halt auch ein bisserl was zum Essen, das war aber nicht ganz so wichtig.
Und dann ging los:
Die Toskana zeigte sich mit moderaten angenehmen Temperaturen etwas von der wolkenverhangenen Seite, aber sie zeigte schon ihr schönes Gesicht mit wunderbaren Straßen und zauberhafter Landschaft.
Am späten Nachmittag kamen wir dann an, Ingo und Martin N. hatten ihre Etablissements schon bezogen, für den Tesla musste Stromräuberei betrieben werden, denn mit den vorhandenen Steckdosen wäre er den Rest der Woche nimmer gefahren.
Und bald saßen wir beim ersten, noch warmen Bier und die Frau Doktor ventilierte erstmals die diversen Heiratsaussichten.
Nachdem alle mehr oder weniger friedlich ihre Zimmer bezogen hatten, gings natürlich zum Wirten in den nächsten Ort. Übrigens ein sehr brauchbarer Wirt, wie überhaupt in der Toskana brauchbare Wirten vorherrschen.
Und wieder ruft das Heia-Bettchen
Sonntag, 23.6.2013
Frühstück im Garten
Das Etablissement
Was machen wir heute? Morgendliches Studium und Ätzen und Motschkern: zuviel, zuwenig, wann gibts Kaffee, wann nicht.
Und es geht los
Was auf jedenfall einmal nervte waren die Tankstellen, die am Wochenende in der Gegend nicht nur extrem teuer sondern alle menschenbefreit und die dazugehörigen Geldautomaten nicht besonders kooperativ waren. Es dauerte etliche Zeit bis wir halbwegs mit Benzin, wenn auch nur übelster Sorte ausgestattet waren. Zeitweise konnten wir nur 10 € weise tanken, was bei einem Preis von 1,80 € und leerem Tank mühselig ist. Aber wurst, es war Urlaub und wir nicht auf der Flucht.
Und das Wichtigste sind sowieso gefüllte Mägen
Zu ihm war offenbar wieder irgendjemand gemein, ein Schicksal das ihn die ganze Woche plagte. Oder wurde er die ganze Woche nur nicht so verschissen und hofiert wie er sich das dachte?
Nach einem anstrengenden Tag gabs am Abend dann halt wieder was zu Essen
Und daheim dann Averna, Bier, Grappa. Wobei Ingo sich über den Averna hermachte, sich aber dann den Rest der Woche zwar jeden Tag bemühte zu versichern, dass er Nachschub besorgen würde, aber was sind solche Versicherungen schon wert.
Montag 24.6.13
Jeder fährt woanders, was aber gar nicht geplant war, Chaos pur. Martin D., eigentlich Leithammel, geht verloren, Ingo P. fährt sowieso immer woanders und mag uns nicht und wir fahren da hin.
und treffen ja schlußendlich ja doch wieder aufeinander
Und irgendwo in dem Chaos haben ein paar auch einen netten Wirt in Panzano di Chianti gefunden
In der Toskana kann man Städte nur schwer vermeiden, sie gehören einfach dazu, heute Siena
und manchmal gehts dann mit dem Schlechtwetter blitzschnell, so schnell dass man, vor allem wenn man sich etwas verrennt, waschelnass beim Auto ankommt und der ganze Zauber eh wieder vorbei ist, sodaß sich das Dach zumachen erübrigt.
Am Abend wieder zum Wirten, diesmal übernahm Willi das anschließende Kassieren
Dienstag, 25.6.2013
Frühstück mit Austausch von Unfreundlichkeiten
Autos herrichten
auf gehts
Ganz entzückend und reizvoll, nachdem wir Montepulciano wegen Überfüllung ignorierten, war Montichiello
Will man Ingo in der Kirche zum Niederknien bringen:
Was natürlich für den ESCC Pflicht ist, sind staubige Schotterstraßen, ohne gehts nicht, auch nicht in der Toskana
freundliche ältere Herren, dort wo wir unser Nachmittagsjauserl einnahmen
Die Mille Miglia ruft, nur komischerweise nirgends Forza MG, oder Triumph oder Lotus. Ignoranten italenische.
Noch ein letzter müder Kaffee
auf den letzten Kilometern regnete es dann
Mittwoch 26.6.
Von heute gibts keinen Bericht, ich habs Autofahren verweigert und hab mich am Pool erholt. Birgit und der Prinz waren irgendwo am Strand und die anderen kamen erst am Abend vorm Essen wieder.
Mit den Resten eines riesigen T-Bone Steaks vom Vorabend kann man einiges erreichen.
Baums Auto mußte auf Teile aus England warten.
Beim Abendessen (ich hab vergessen wo es war, irgenwo am Berg und es war köstlich) gabs wieder hervorragende Aussichten zu bewundern
Donnerstag 27.6.2013
morgens das Übliche
Die erste Pause in Monteriggioni
immer und überall die gleichen Komiker
und dann die Stadt der Türme, San Gimignano
Das Wichtigste auf solchen Touren ist immer ein gut funktionierendes Bio-Navi
Und zum Abschluß wie immer ein karges Mahl, nachdem Martin D. seinen kleinen Reinhard wieder gefunden hatte, waren wir sogar komplett beim mageren Meeresfrüchte-Menü
Freitag, 28.6.2013
morgens alles wie immer, hauptsächlich planlos
Das Wetter war heute etwas kühler und durchwachsen
viele PS aus Modena können uns auch nicht einschüchtern
Irrtümlich wurden wir für Teilnehmer eines Ferraritreffens gehalten und man schickte uns durch den abgesperrten Ort. Das Publikum hatte mit unseren alten Vehikeln auf jeden Fall a rechte Freudund applaudierte feftig, auch weil wir trotz Regens offen fuhren.
Hochmut kommt aber vor den Fall, ein paar Kilometer weiter fragte uns die fürsorgliche Präsidentin angesichts des tiefschwarzen Himmels vor uns: Burschen, wolln ma nicht das Dach zumachen. Es schallte ihr ein vielstimmiges empörtes NEIN entgegen. Na mehr hamma ned braucht, keine 5 kilometer später fuhren wir durch den ärgsten denkbaren Regen und wer weiß wie zickig sich engliche Dächer gebärden können, kann ermessen, was dann kam.
Wir trafen in Montalcino dann das Ferrari-treffen wieder, aber irgendwie haben so moderne Ferraris wenig Flair, aber es gab viel Silikon und Botoxeffekte und wunderbare Schlauchbootlippen zu bewundern.
zu Hause angekommen hörte es dann auf zu regen, das Weihnachtspackerl für Baum mit dem Hauptbremszylinder direkt aus England war mit einiger Verspätung auch da, sodass auch die übliche Bastelei endlich beginnen konnte
In der Zwischenzeit bewachten die feinen Hundchens ganz gesittet und führnehm das Haus
und wurden nachher von der Chefität natürlich auch gelobt
Samstag, 29.6.2013
Der leider letzte Tag